Exkursion der 9. Klassen ins KZ Struthof-Natzweiler
Am 5.5.2023 unternahmen die 9.Klassen eine Exkursion ins KZ Struthof-Natzweiler. In Struthof angekommen, besuchten wir zunächst das CERD (Europäisches Zentrum des deportierten Widerstandskämpfers) und den sogenannten Kartoffelkeller, der von Deportierten errichtet wurde. In einem Rundgang konnte man Bilder betrachten und Texte lesen, die die Geschichten der Verfolgten wiedergaben. Viele der Bilder verursachten Tränen in unseren Augen.
Im Anschluss gingen wir durch das Tor ins Lager hinein. Die Lehrer zeigten uns zuerst den Appellplatz, auf dem bis heute noch ein Galgen aus der Zeit steht und berichteten uns über den harten Alltag und die furchtbare Behandlung der Gefangenen. Wir liefen den Todesgraben entlang hinunter zum Zellenblock und zum Krematorium. Viele der alten Barracken mussten abgerissen werden. Im unteren Zellenblock konnten wir die einzelnen Zellen besichtigen, einschließlich der Heizungsschächte, in denen Häftlinge 3 Tage vor ihrer Hinrichtung eingesperrt wurden.
Zuletzt gingen wir ins Krematorium, in dem wir vor dem Ofen standen, in dem die Leichen verbrannt wurden. In unmittelbarer Nähe befand sich das Aschegrab, was heute ein Ort des Innehaltens und Gedenkens ist.
Im Anschluss liefen wir den steinigen Weg nach oben und die letzte Station bildete die Museumbarracke, in der ein Rundgang viele Originalgegenstände offenbarte, so z.B. die Kleidung und Schuhe der Gefangenen, aber auch die Betten und Werkzeuge. An den Wänden hingen erschreckende Bilder und Zeichnungen, in denen man die Qualen der Gefangenen sehen konnte.
Zuletzt gingen die Schüler an der Villa des damaligen Lagerkommandanten vorbei hinunter zur Gaskammer, in der früher Experimente und auch Morde an Menschen durchgeführt wurden. An den Wänden vor der Gaskammer hingen Geschichten geschrieben von Menschen, die die Experimente überlebt haben. Das hat uns sehr berührt.
Leonie Broesan, 9a